ADHS gibt’s doch – Eine Intervention im öffentlichen Raum
AD(H)S bei Erwachsenen? Wird oft erst erkannt, wenn längst etwas anderes im Vordergrund steht. Denn viele leben jahrelang mit Symptomen, ohne sie einordnen zu können. Die Gründe: Stigmatisierung, Halbwissen, Fehldiagnosen – und ein gesellschaftliches Bild von AD(H)S, das mit der Realität wenig zu tun hat.Dieses Projekt bringt das Thema raus aus dem Diagnoseraum – und rein ins Stadtbild.
In Form einer visuellen Intervention, die sich dort platziert, wo Menschen sich bewegen, aber nicht damit rechnen: in einer Unterführung mitten in Augsburg.
Ein Raster für Menschen, die durchs Raster fallen
Die Unterführung am Roten Tor ist viel mehr als ein Ort mit Fliesen und Neonlicht – sie ist Übergangsraum, Begegnungszone, Gedankenpause. Genau dort habe ich großformatige Infografiken installiert, die mit verbreiteten Mythen über AD(H)S brechen – und sie durch einfache, klare Fakten ersetzen.
Die Gestaltung spielt mit dem Raster der Fliesen: Manche Inhalte fügen sich ein, andere durchbrechen es bewusst. Ein Bild für das Spannungsfeld zwischen Anpassung und Eigenständigkeit – und für die Menschen, deren Alltag genau dazwischen liegt.Die Arbeit stellt den gängigen Vorurteilen fundierte Fakten entgegen.
Wie die Grafik spricht
Die visuelle Sprache ist bewusst vielstimmig: Klischees sprechen laut und plakativ. Gegenstimmen antworten pointiert, wissenschaftlich. Eine dritte Stimme liefert sachliche Einordnung
Alles so gestaltet, dass es wirkt, als hätten Passant:innen ihre Gedanken direkt auf die Wand geschrieben. Alltagssprache, Kontrast, Reibung – aber immer respektvoll.
Schicht für Schicht entsteht ein visuelles Gespräch im öffentlichen Raum – nahbar, greifbar und offen für jede Perspektive.
Umsetzung
In der Fußgängerunterführung am Roten Tor Augsburg
Repräsentatives Werkstück und Konzept

Cover
Cover
Konzept auf 40m angelegt
Konzept auf 40m angelegt

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